Zwei Jahre Konsequent – Teil 1
(jd) Konsequent oder gar nicht – mit diesem Anspruch hat im September 2016 alles angefangen. Aus der Werbeagentur Graef Advertising heraus entsteht Konsequent als PR Agentur, die sich voll und ganz zielgerichteter Presse- und Öffentlichkeitsarbeitsarbeit, kreativem Storytelling und hochwertigem Content verschreibt. Zum 2. Geburtstag sprechen René Sutthoff und Hans-Joachim Graef über die Idee ihrer Zusammenarbeit, den gemeinsamen Erfolg und zukünftige Aussichten in der PR-Branche.
Im ersten Teil des Gesprächs verraten die beiden, wie alles begann und geben Einblicke in die Abläufe der Agentur.
Zwei Jahre arbeitet ihr für konsequente PR aus Osnabrück. Eure Zusammenarbeit reicht aber schon länger zurück. Wo habt ihr euch kennengelernt?
Achim: René hat eine Zeit lang als freier Texter bei mir in der Werbeagentur gearbeitet. Darüber haben wir uns kennen gelernt, das ist jetzt bestimmt schon zwölf Jahre her. Später hat er eine Festanstellung in der Kommunikation bei der BASF in Lemförde ergattert. Aber wir haben den Kontakt immer gehalten. Irgendwann habe ich ihn dann einfach gefragt, ob wir uns nicht mal zusammensetzen wollen.
René: Ich wusste, dass Achim schon immer auch Content und Text gedacht hat. Und dass er immer schon Interesse hatte, das Thema weiter auszubauen. Bei Graef Advertising stand dann vor knapp vier Jahren viel PR-Arbeit an. So sind wir wieder zusammengekommen. Vor zwei Jahren haben wir dann gesagt, wir können das, was wir erreichen wollen, als eigenständige PR-Agentur konsequenter verfolgen. Seitdem richten wir uns verstärkt auch an Handwerker, kleine und mittelständische Unternehmen, die sehr oft keine eigene Abteilung für PR- und Marketing haben. Wir helfen ihnen, ihre Themen zu kommunizieren. Wir sind quasi eine Art ausgegliederte Unternehmenskommunikation.
Gab es diesen einen Tag, an dem ihr die Idee für Konsequent hattet?
Achim: Die Idee gab es, wie gesagt, schon länger, auch bei Graef Advertising haben wir PR ja immer schon mitgedacht und mitgemacht. National wie international. Nicht zuletzt durch den Google Algorithmus ist es in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, bessere Texte zu schreiben, besseren Content für Webseiten zu generieren. Und die Grundidee, genau das mit einer eigenen PR Agentur anzubieten, habe ich eigentlich schon seit 18 Jahren im Kopf. Ich war und bin immer noch fest davon überzeugt, dass es in der Region Raum gibt für eine PR-Agentur. Wir wissen, wie der Mittelstand arbeitet und dass dort Pressearbeit oft nebenherläuft, aber eben nicht gezielt und nicht strukturiert – das ist der eigentliche Punkt.
René: Ein Vorteil war, dass wir nicht bei Null angefangen haben, sondern viel Erfahrung und auch schon einige Kunden über Graef Advertising hatten. Die eigene Akquise hatte dann auch recht schnell Erfolg, es lief also eigentlich es von Anfang an richtig gut und gab unserer Annahme recht.
Was zeichnet Konsequent aus? Wo liegt der Unterschied für die Kunden?
René: Wie schon gesagt, eine reine PR-Agentur wie konsequent gab es in Osnabrück eine Weile nicht. Mit uns gibt es sie wieder. Entgegen den bestehenden Freelancern und freien Textern, die zweifelsfrei auch gute Arbeit leisten, bieten wir den Kunden eine konsequente Rundumbetreuung und denken PR ganzheitlich. Gerade erst haben wir das Team um einen Mitarbeiter verstärkt. Und wenn es doch mal eng wird, können wir über die Kooperation mit Graef Advertising zusätzliche Kapazitäten hinzubuchen.
Achim: Ein anderes Alleinstellungsmerkmal ist sicherlich, dass wir in Kampagnen denken können. Und Content auf verschiedenen Kanälen verbreiten, Pressemitteilungen gleichzeitig verzahnt mit der ganzheitlichen Unternehmenskommunikation und professioneller Krisenkommunikation.
Gibt es den einen entscheidenden Unterschied in der Denkweise von PR und Werbung?
Achim: René war immer reiner PR-Mann, ich war immer in beiden Welten verhaftet. Ich habe festgestellt, dass der große Unterschied zwischen Werbung und PR ist, dass der Weg über den Redakteur bei der Werbung nicht mitgedacht wird. Es ist so, dass manche Werbeagenturen Pressearbeit nicht als eine Arbeit sehen, die erst über den Tisch des Redakteurs gehen muss und dann die Leser erreicht. Den Redakteur interessiert dabei keine Kampagne. Zudem muss auch innerhalb der Redaktion noch Begeisterung für das Thema entstehen. Bei der Kommunikationsarbeit und der klassischen Werbung fällt der Redakteur als Mittler weg, alles geht direkt über den Kunden. Das ist auch nicht immer leicht, aber es ist eben nicht noch jemand dazwischen, den man vom Thema überzeugen muss und der dann für das Thema in der Redaktion kämpfen muss.
René: Da kann ich absolut zustimmen. Werbeagenturen schreiben oftmals gute Texte über ihre Kampagnen. Aber damit fängt die PR-Arbeit ja eigentlich erst an. Der Text muss lesertauglich werden, wir müssen den Kontakt zu den Redaktionen suchen, manchmal auch im Vorfeld schon den Redakteur fragen: Wie wird es denn eine Story für dich, was musst du wissen, was musst du nicht wissen? Dann kommt es darauf an, eine Geschichte zu erzählen, die wirklich auch für den Redakteur spannend ist. Erst so wird aus einem Kampagnen-Text ein PR-Text.Wir verstehen, wie Journalisten denken, und haben die nötigen Kontakte zu den Redaktionen. Ich war jahrelang als Journalist unterwegs. Da ist es einfacher, Themen auch journalistisch zu denken.
Achim: Das ist auch zu merken. Ich rede mit den Journalisten anders als René. Die sehen ihn als jemand aus ihrem Metier und mich im Zweifelsfall doch eher als Werber. Im Grunde bin ich auf die Kunden spezialisiert und René auf die Journalisten. Dieses Vertrauen bei den beiden Zielgruppen zu haben, ist auf jeden Fall ein großer Vorteil. Und das Kampagnendenken ist eben immer auch Unternehmerdenken: Was hast du davon? Nicht nur einen PR-Bericht, sondern durchgängig gedachte Kommunikation auf allen Kanälen. Erst dann wirkt PR richtig.