Erfolgreiches Personalmarketing durch Employer Branding
(rs) Längst ist Realität, wovor Demographieforscher schon länger gewarnt haben. Erstmals gibt es in der Region Osnabrück mehr Ausbildungsplätze als Bewerber. IHK, Handwerkskammer und Agentur für Arbeit schlagen Alarm, wie die Neue Osnabrücker Zeitung berichtete. Einen Lösungsvorschlag lieferte der Artikel gleich mit: Die Betriebe müssen sich den Bewerben attraktiv präsentieren und stärker auf die Bedürfnisse der Jugendlichen eingehen, zum Beispiel mit flexiblen Arbeitszeiten oder Praktika. So weit, so richtig. Für viele Mittelständler ist das aber eine weitaus größere Herausforderung. Immer wieder hören wir in persönlichen Gesprächen mit Personalverantwortlichen oder Geschäftsführern die gleiche Frage: Was können wir tun, um als innovativer und vertrauensvoller Arbeitgeber wahrgenommen zu werden?
Zurück auf Start: Definiere deine Arbeitgebermarke
Die Antwort ist keinesfalls einfach. Im Wissen, immer ausreichend gute Leute auf dem Arbeitsmarkt zu bekommen, konnten viele Unternehmen ihre Kommunikation zum Thema Arbeitgebermarke – zumindest nach außen – vernachlässigen. Für all diese heißt es nun: Gehe zurück zum Start. Denn wer im Wettstreit um Auszubildende und Fachkräfte als relevant wahrgenommen werden will, sollte sich zunächst die alt bekannten Fragen stellen: Wo komme ich her? Was mache ich besonders gut? Welche Gründe gibt es, in meinem Unternehmen als Arbeitnehmer anzudocken? Wie sieht die Zukunft aus? Wie verhält sich das Unternehmen gegenüber Mitarbeitern und seiner Umgebung? Wo engagiert es sich? Anders ausgedrückt: Wie sieht sie aus, meine Arbeitgebermarke oder neudeutsch Employer Brand?
Es zählen klar definierte Werte, starke Alleinstellungsmerkmale (USP) und dann konsequente HR-Kommunikation. PR als Mittel des Personalmarketings gewinnt an Bedeutung. Und an Überzeugungskraft.
Markenbildung: Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber positionieren
Auch wenn noch so viele Berater das glauben machen möchten, Employer Branding ist, nur weil es jetzt einen englischen Begriff dafür gibt, keine hochkomplexe Aufgabe. Vielmehr hat es viel mit gesundem Menschenverstand zu tun. Wikipedia spricht von der Arbeitgebermarkenbildung als strategische Maßnahme, um ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt darzustellen. Das Unternehmen gibt ein Leistungsversprechen an seine Mitarbeiter ab: die Arbeitgebermarke. Diese erzeugt in den Köpfen von aktuellen und zukünftigen Mitarbeitern ein fest verankertes, unverwechselbares Vorstellungsbild vom Unternehmen als Arbeitgeber.
In 7 Schritten zum Employer Branding
Wichtig ist, dass man zunächst einmal für sich selbst definiert, dass Employer Branding in der Führungsebene angesiedelt ist. Als strategisches Topthema platziert, können Sie Arbeitgebermarke dann gestalten.
- Schauen Sie zunächst einmal, was Sie im Unternehmen alles schon machen. Themen wie Karriereprogramme, Ausbildungs- und Weiterbildungs-Förderung oder betriebliche Altersvorsorge zahlen auf ihre Arbeitgebermarke ein und sollten nach innen und außen kommuniziert werden.
- Positionieren Sie sich im Wettbewerb mit ihren Mitbewerbern. Kommunizieren Sie, was Sie in Ihrem Unternehmen anders machen als andere. Arbeiten Sie klare Alleinstellungsmerkmale für Ihre Arbeitgeberpositionierung heraus.
- Was zeichnet Ihr Unternehmen aus? In vielen Fällen gibt es eine Unternehmenskultur, die eine Basis für die Arbeitgebermarke sein muss.
- Sorgen Sie dafür, dass Unternehmenskommunikation und Personalabteilung die Kernaussagen des Employer Brands einheitlich kommunizieren.
- Machen Sie die Führungsmannschaft zu ersten Botschaftern Ihrer Arbeitgebermarke.
- Machen Sie Ihre Arbeitgebermarke über die interne Kommunikation immer wieder bekannt. Nutzen Sie dazu alle Kanäle von Facebook über das Intranet bis zur Mitarbeiterzeitung. Das Vertrauen Ihrer Mitarbeiter in die Arbeitgebermarke wächst. Denken Sie daran: Ihre Mitarbeiter sind wichtige Multiplikatoren.
- Betreiben Sie Storytelling und machen Sie die Geschichte Ihrer Arbeitgebermarkte auf allen Kanälen erlebbar: auf Job- und Ausbildungsmessen und Karriere-Websites, durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie durch Hochschulmarketing, auf ihrer eigenen Website und in den Social Media Plattformen wie Facebook, Youtube, Kununuu, Xing, LinkedIn und Co.
Employer Branding führt zu emotionaler Bindung der Mitarbeiter
Das Personalmarketing wird Ihnen konsequente Kommunikation danken. Eine starke Arbeitgebermarke wirkt nach innen ebenso wie nach außen. Sie führt zu einen höheren Identifikation und emotionalen Bindung der Mitarbeiter, die gleichzeitig Zielgruppe für Employer Branding und Botschafter des Unternehmens in der Öffentlichkeit sind.